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Internationaler Fussball

20.04.2011 - 17:19 Uhr
Internationaler Fussball |#12971
03.05.2023 - 09:25 Uhr
Zitat von Nandru
Hellas Verona hat am Wochenende beim Vorletzten Cremona ein 1:1 erreichet. Da La Spezia zu Hause gegen Monza verlor, sind jetzt beide Abstiegskandidaten punktgleich. La Spezia liegt nur noch aufgrund des besseren direkten Vergleichs vor Hellas Verona. Damit ist Ondrej Dudas Verbleib in Italien wieder ein bisschen wahrscheinlicher geworden.


Sidekick: nachdem er um die 10 spiele lang klarer Stammspieler war hat er jetzt 3 mal in Folge auf der bank Platz genommen. Keine Ahnung, ob das was mit Verletzung, Leistung oder ggf. Mit einer auch an einsätze gekoppelten Kaufpflicht zu tun hat. Egal warum, es ist in Hinblick auf einen ordentlichen verkauf nach Verona oder anderswo hin eher nicht so gut...

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ich bin nicht Domspatz sondern D0Mspatz, mit einer Null =)
Internationaler Fussball |#12972
03.05.2023 - 10:05 Uhr
Zitat von keolner
Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal ein Einzelspiel ohne FC-Beteiligung für eine gesamte Halbzeit geguckt habe, aber Arsenal gegen Chelsea war es bislang auf jeden Fall wert.

Arsenal absolut dominant, was den Ballbesitz angeht und irgendwann wird dann ein Schalter umgelegt, jeder weiß, wer wohin läuft und dann wird absolut effizient vollendet. Ein Chancenfestival ist es bis jetzt nicht, aber durch das oft geringe Tempo des Spiels sieht man sehr gut, wie variabel das Aufbauspiel ist und wie unterschiedlich Zinchenko und White als nominelle Außenverteidiger im Spiel tatsächlich agieren.

Jesus war im Sommer einfach der perfekte Spieler, um die torgefährliche zweite Reihe optimal einzusetzen, der ist für einen Stürmer auf dem Level relativ selten dort, wo es gefährlich wird. Aber genau das sorgt für so viel Verwirrung und macht die Offensive so variabel und unberechenbar, dass ein Ödegaard dann eben mal frei am Elfmeterpunkt stehen kann, weil Jesus den Angriff zwischen Abwehr und Mittelfeld eingeleitet hat.

Als Arsenal-Fan ist das vermutlich ein sehr gemischtes Gefühl, einerseits hätte wohl kaum einer dem Verein diese Entwicklung vor der Saison zugetraut, man kann und muss absolut stolz sein, weil eben nicht nur das Ergebnis stimmt, sondern weil das eine Mannschaft ist, die einen als Zuschauer absolut mitreißen kann. Andererseits war/ist der Titel dieses Jahr natürlich wirklich zum Greifen nah, da die anderen nominellen Topteams schwächeln. Am Ende ist Arsenal trotz der starken Saison aber noch lange nicht am Ende der Entwicklung angekommen und das sollte als Fan glaube ich im Vordergrund stehen. Da ist nach Oben hin eigentlich alles offen, ohne das dafür große Transfers nötig wären. Im Gegenteil gilt es eher aufzupassen, dass man nicht mit einem falschen Transfer dieser homogene Mannschaft schadet. Diese Homogenität ist gerade gegen Chelsea um so deutlicher.

Was Chelsea nämlich gleichzeitig macht, lässt einen fassungslos zurück. Das ist so leer, so ängstlich, so der Inbegriff eines Teams aus reinen Individualisten. Da geht keiner einen Meter mehr, als er muss, da hast du eine sehr komische Mischung aus jungen, talentierten Spielern die zusammen mit alten, "gestandenen" Spielern auf dem Platz stehen. Das Problem ist, dass diese gestandenen Spieler eben keine tragenden Säulen auf dem Platz sind. In ein paar einzelnen Aktionen sieht man die individuelle Klasse, aber ansonsten könnten die auch mit Schalke, Hertha und Bochum in der Bundesliga gegen den Abstieg spielen, so schlecht ist das heute.


Schöner Beitrag.

Die Entwicklung ist auch noch nicht zu Ende und gerade Spieler wie Ödegaard, Saka oder Martinelli werden in den jungen Jahren noch viel dazulernen. Aber, um auf Dauer die großen Ziele anpeilen zu können, muss weiterhin in die Mannschaft investiert werden. Der Kader ist auf bestimmten Positionen qualitativ zu dünn besetzt, gerade der Saliba-Ausfall wog in den letzten Wochen schwer. Längere Ausfallzeiten von Ödegaard oder Saka bspw. wären noch weniger zu kompensieren. Um weiter auf City aufschließen zu können, braucht es noch einiges an Tiefe im Kader. Aber wie zu vernehmen ist, arbeitet man hinter den Kulissen schon akribisch am Kader der Zukunft.

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Premier League: 1931, 1933, 1934, 1935, 1938, 1948, 1953, 1971, 1989, 1991, 1998, 2002, 2004
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FA Cup: 1930, 1936, 1950, 1971, 1979, 1993, 1998, 2002, 2003, 2005, 2014, 2015, 2017, 2020
• • •
Lehmann – Lauren, Touré, Campbell, Cole – Ljungberg, Vieira, Gilberto Silva, Pirès – Bergkamp, Henry
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Raya – White, Saliba, Gabriel, Calafiori – Rice, Ødegaard, Merino – Saka, Martinelli, Havertz
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Arsenal F.C. – Victoria Concordia Crescit
Internationaler Fussball |#12973
04.05.2023 - 11:33 Uhr
Zitat von DonMarvel
Zitat von keolner

Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal ein Einzelspiel ohne FC-Beteiligung für eine gesamte Halbzeit geguckt habe, aber Arsenal gegen Chelsea war es bislang auf jeden Fall wert.

Arsenal absolut dominant, was den Ballbesitz angeht und irgendwann wird dann ein Schalter umgelegt, jeder weiß, wer wohin läuft und dann wird absolut effizient vollendet. Ein Chancenfestival ist es bis jetzt nicht, aber durch das oft geringe Tempo des Spiels sieht man sehr gut, wie variabel das Aufbauspiel ist und wie unterschiedlich Zinchenko und White als nominelle Außenverteidiger im Spiel tatsächlich agieren.

Jesus war im Sommer einfach der perfekte Spieler, um die torgefährliche zweite Reihe optimal einzusetzen, der ist für einen Stürmer auf dem Level relativ selten dort, wo es gefährlich wird. Aber genau das sorgt für so viel Verwirrung und macht die Offensive so variabel und unberechenbar, dass ein Ödegaard dann eben mal frei am Elfmeterpunkt stehen kann, weil Jesus den Angriff zwischen Abwehr und Mittelfeld eingeleitet hat.

Als Arsenal-Fan ist das vermutlich ein sehr gemischtes Gefühl, einerseits hätte wohl kaum einer dem Verein diese Entwicklung vor der Saison zugetraut, man kann und muss absolut stolz sein, weil eben nicht nur das Ergebnis stimmt, sondern weil das eine Mannschaft ist, die einen als Zuschauer absolut mitreißen kann. Andererseits war/ist der Titel dieses Jahr natürlich wirklich zum Greifen nah, da die anderen nominellen Topteams schwächeln. Am Ende ist Arsenal trotz der starken Saison aber noch lange nicht am Ende der Entwicklung angekommen und das sollte als Fan glaube ich im Vordergrund stehen. Da ist nach Oben hin eigentlich alles offen, ohne das dafür große Transfers nötig wären. Im Gegenteil gilt es eher aufzupassen, dass man nicht mit einem falschen Transfer dieser homogene Mannschaft schadet. Diese Homogenität ist gerade gegen Chelsea um so deutlicher.

Was Chelsea nämlich gleichzeitig macht, lässt einen fassungslos zurück. Das ist so leer, so ängstlich, so der Inbegriff eines Teams aus reinen Individualisten. Da geht keiner einen Meter mehr, als er muss, da hast du eine sehr komische Mischung aus jungen, talentierten Spielern die zusammen mit alten, "gestandenen" Spielern auf dem Platz stehen. Das Problem ist, dass diese gestandenen Spieler eben keine tragenden Säulen auf dem Platz sind. In ein paar einzelnen Aktionen sieht man die individuelle Klasse, aber ansonsten könnten die auch mit Schalke, Hertha und Bochum in der Bundesliga gegen den Abstieg spielen, so schlecht ist das heute.


Schöner Beitrag.

Die Entwicklung ist auch noch nicht zu Ende und gerade Spieler wie Ödegaard, Saka oder Martinelli werden in den jungen Jahren noch viel dazulernen. Aber, um auf Dauer die großen Ziele anpeilen zu können, muss weiterhin in die Mannschaft investiert werden. Der Kader ist auf bestimmten Positionen qualitativ zu dünn besetzt, gerade der Saliba-Ausfall wog in den letzten Wochen schwer. Längere Ausfallzeiten von Ödegaard oder Saka bspw. wären noch weniger zu kompensieren. Um weiter auf City aufschließen zu können, braucht es noch einiges an Tiefe im Kader. Aber wie zu vernehmen ist, arbeitet man hinter den Kulissen schon akribisch am Kader der Zukunft.


Klingt für Dich -als Arsenal-Fan- vielleicht ein wenig blöd, aber wahrscheinlich wäre der Titel 2023 auch zu früh gekommen. Arteta beeindruckt mit einer organischen und steten Entwicklung des Kaders, da schaden zu krasse Sprünge oft mehr als sie nutzen.

Wir hatten uns im August dazu ja mal ausgetauscht und da warst du ja schon recht sicher, dass es einen weiteren klaren Schritt nach vorne geht, damit hatte ich niemals gerechnet.

Hier sehen wir jetzt übrigens den krassen Unterschied zur Bundesliga: In D würden jetzt die Platzhirsche Arsenal gnadenlos kaputt kaufen, während sich Arsenal weiter entwickeln kann.

Witzigerweise gibt es in der EPL mE trotzdem eine Wettbewerbsverzerrung, da klassische Investoren (wie bspw. bei Liverpool), dann doch anders vorgehen als politische Investoren, die Sportwashing betreiben und bei ihren Investitionsentscheidungen weder Wertsteigerung noch finanziellen Rückfluss als höchste Ziele haben.

•     •     •

Auf jede schwierige Frage gibt es eine einfache Antwort, die meistens falsch ist.

Lookman = good man
Internationaler Fussball |#12974
04.05.2023 - 14:55 Uhr
Zitat von Mr Ripley
Zitat von DonMarvel

Zitat von keolner

Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal ein Einzelspiel ohne FC-Beteiligung für eine gesamte Halbzeit geguckt habe, aber Arsenal gegen Chelsea war es bislang auf jeden Fall wert.

Arsenal absolut dominant, was den Ballbesitz angeht und irgendwann wird dann ein Schalter umgelegt, jeder weiß, wer wohin läuft und dann wird absolut effizient vollendet. Ein Chancenfestival ist es bis jetzt nicht, aber durch das oft geringe Tempo des Spiels sieht man sehr gut, wie variabel das Aufbauspiel ist und wie unterschiedlich Zinchenko und White als nominelle Außenverteidiger im Spiel tatsächlich agieren.

Jesus war im Sommer einfach der perfekte Spieler, um die torgefährliche zweite Reihe optimal einzusetzen, der ist für einen Stürmer auf dem Level relativ selten dort, wo es gefährlich wird. Aber genau das sorgt für so viel Verwirrung und macht die Offensive so variabel und unberechenbar, dass ein Ödegaard dann eben mal frei am Elfmeterpunkt stehen kann, weil Jesus den Angriff zwischen Abwehr und Mittelfeld eingeleitet hat.

Als Arsenal-Fan ist das vermutlich ein sehr gemischtes Gefühl, einerseits hätte wohl kaum einer dem Verein diese Entwicklung vor der Saison zugetraut, man kann und muss absolut stolz sein, weil eben nicht nur das Ergebnis stimmt, sondern weil das eine Mannschaft ist, die einen als Zuschauer absolut mitreißen kann. Andererseits war/ist der Titel dieses Jahr natürlich wirklich zum Greifen nah, da die anderen nominellen Topteams schwächeln. Am Ende ist Arsenal trotz der starken Saison aber noch lange nicht am Ende der Entwicklung angekommen und das sollte als Fan glaube ich im Vordergrund stehen. Da ist nach Oben hin eigentlich alles offen, ohne das dafür große Transfers nötig wären. Im Gegenteil gilt es eher aufzupassen, dass man nicht mit einem falschen Transfer dieser homogene Mannschaft schadet. Diese Homogenität ist gerade gegen Chelsea um so deutlicher.

Was Chelsea nämlich gleichzeitig macht, lässt einen fassungslos zurück. Das ist so leer, so ängstlich, so der Inbegriff eines Teams aus reinen Individualisten. Da geht keiner einen Meter mehr, als er muss, da hast du eine sehr komische Mischung aus jungen, talentierten Spielern die zusammen mit alten, "gestandenen" Spielern auf dem Platz stehen. Das Problem ist, dass diese gestandenen Spieler eben keine tragenden Säulen auf dem Platz sind. In ein paar einzelnen Aktionen sieht man die individuelle Klasse, aber ansonsten könnten die auch mit Schalke, Hertha und Bochum in der Bundesliga gegen den Abstieg spielen, so schlecht ist das heute.


Schöner Beitrag.

Die Entwicklung ist auch noch nicht zu Ende und gerade Spieler wie Ödegaard, Saka oder Martinelli werden in den jungen Jahren noch viel dazulernen. Aber, um auf Dauer die großen Ziele anpeilen zu können, muss weiterhin in die Mannschaft investiert werden. Der Kader ist auf bestimmten Positionen qualitativ zu dünn besetzt, gerade der Saliba-Ausfall wog in den letzten Wochen schwer. Längere Ausfallzeiten von Ödegaard oder Saka bspw. wären noch weniger zu kompensieren. Um weiter auf City aufschließen zu können, braucht es noch einiges an Tiefe im Kader. Aber wie zu vernehmen ist, arbeitet man hinter den Kulissen schon akribisch am Kader der Zukunft.


Klingt für Dich -als Arsenal-Fan- vielleicht ein wenig blöd, aber wahrscheinlich wäre der Titel 2023 auch zu früh gekommen. Arteta beeindruckt mit einer organischen und steten Entwicklung des Kaders, da schaden zu krasse Sprünge oft mehr als sie nutzen.

Wir hatten uns im August dazu ja mal ausgetauscht und da warst du ja schon recht sicher, dass es einen weiteren klaren Schritt nach vorne geht, damit hatte ich niemals gerechnet.

Hier sehen wir jetzt übrigens den krassen Unterschied zur Bundesliga: In D würden jetzt die Platzhirsche Arsenal gnadenlos kaputt kaufen, während sich Arsenal weiter entwickeln kann.

Witzigerweise gibt es in der EPL mE trotzdem eine Wettbewerbsverzerrung, da klassische Investoren (wie bspw. bei Liverpool), dann doch anders vorgehen als politische Investoren, die Sportwashing betreiben und bei ihren Investitionsentscheidungen weder Wertsteigerung noch finanziellen Rückfluss als höchste Ziele haben.


Vorweg noch zu den Lobeshymnen von User Koelner.
Man hat aber am Dienstag auch gegen einen klinisch toten Gegner gekickt.
So ehrlich muß man sein und dann sieht die erste HZ noch klasse aus ,
die zweite ist nur noch Dienst nach Vorschrift wobei die Spielanlage wirklich immer wieder Spaß macht.

Mit der Wettberwerbsverzerrung bin ich grundsätzlich deiner Meinung wobei es schwer fällt bis auf die absoluten eindeutigen Fälle hier noch klar zu trennen zwischen klassischem Investieren sowie Sportwashing und Sugardaddy.
Die Grenzen sind da schon zum teil fließend bzw. nicht eindeutig ersichtlich.
Auch strategische Investoren schlagen on top politischen Kapital aus ihren Investments.
Aber grundsätzlich bin ich natürlich deiner Meinung das hier die unterschiedlichen Ziele zu einem absoluten Ungleichgewicht führen.
Hier sind ja leider bisher alle reglementierungsversuche national wie international quasi gescheitert.

Deine Einschätzung zur vermutlichen Vizemeisterschaft bzw. dem richtigen Zeitpunkt kann ich nachvollziehen.
Im speziellen was das für Folgen hätte in der Zeit nach einem großen Titel einer so jungen Manschaft.
Als fan jedoch tut es schon etwas weh weil man zum einen den Titel in quasi gefühlt schon gewonnenen Spielen verloren hat ,
zum anderen hinten herraus wieder viel zunichte macht was schon als "Arsenal-Phänomen" bzw. chronisches Mentalitätsproblem ausgemacht werden könnte.
Allerdings tue ich das grundsätzlich als Märchen ab(für mich persönlich) denn die handelnden Personen haben gewechselt .
Zur Wahrheit gehört zudem auch das so ziemlich alle top teams in der PL geschwächelt haben ,
sogar ManCity und dies dann vorerst evtl. eine einmalige Chance war(ist schief ).
Eine wenig BvB vibes die sich da einstellen können.
Ich gehen fest davon aus das in der kommenden Saison wieder ein bis zwei top teams (United und Chelsea) weiter oben performen und es wieder schwieriger wird vom Titel zu träumen. Bei Liverpool bin ich noch unsicher.
Allerdings sehe ich Arsenal jetzt auf Sicht erstmal immer bzw. regelmäßig oben mit dabei (nicht immer ganz oben) und es kann sogar noch eine Verbesserung nach oben geben mit den richtigen Verpflichtungen.
Manchester City bleibt aber solange Pep bleibt die brutale benchmark.
In Liverpool weiß man das.
Vermutlich werden sich die Mannen um Arteta ab jetzt nur noch Phase um Phase um Nuancen verbessern denn der Schritt in dieser Saison war zumindest in Entwicklung und tabellarisch gewaltig.
Ich habe das so nicht vorhergesehen. Verbessert ja aber nicht so deutlich.

•     •     •

Raya,Zinchenko,Gabriel,Saliba,White,Rice,Havertz,Ödegaard,Martinelli,Saka,Jesus

HATERS ARE LOSERS
Internationaler Fussball |#12975
07.05.2023 - 19:58 Uhr
Zitat von Mr Ripley
Zitat von DonMarvel

Zitat von keolner

Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal ein Einzelspiel ohne FC-Beteiligung für eine gesamte Halbzeit geguckt habe, aber Arsenal gegen Chelsea war es bislang auf jeden Fall wert.

Arsenal absolut dominant, was den Ballbesitz angeht und irgendwann wird dann ein Schalter umgelegt, jeder weiß, wer wohin läuft und dann wird absolut effizient vollendet. Ein Chancenfestival ist es bis jetzt nicht, aber durch das oft geringe Tempo des Spiels sieht man sehr gut, wie variabel das Aufbauspiel ist und wie unterschiedlich Zinchenko und White als nominelle Außenverteidiger im Spiel tatsächlich agieren.

Jesus war im Sommer einfach der perfekte Spieler, um die torgefährliche zweite Reihe optimal einzusetzen, der ist für einen Stürmer auf dem Level relativ selten dort, wo es gefährlich wird. Aber genau das sorgt für so viel Verwirrung und macht die Offensive so variabel und unberechenbar, dass ein Ödegaard dann eben mal frei am Elfmeterpunkt stehen kann, weil Jesus den Angriff zwischen Abwehr und Mittelfeld eingeleitet hat.

Als Arsenal-Fan ist das vermutlich ein sehr gemischtes Gefühl, einerseits hätte wohl kaum einer dem Verein diese Entwicklung vor der Saison zugetraut, man kann und muss absolut stolz sein, weil eben nicht nur das Ergebnis stimmt, sondern weil das eine Mannschaft ist, die einen als Zuschauer absolut mitreißen kann. Andererseits war/ist der Titel dieses Jahr natürlich wirklich zum Greifen nah, da die anderen nominellen Topteams schwächeln. Am Ende ist Arsenal trotz der starken Saison aber noch lange nicht am Ende der Entwicklung angekommen und das sollte als Fan glaube ich im Vordergrund stehen. Da ist nach Oben hin eigentlich alles offen, ohne das dafür große Transfers nötig wären. Im Gegenteil gilt es eher aufzupassen, dass man nicht mit einem falschen Transfer dieser homogene Mannschaft schadet. Diese Homogenität ist gerade gegen Chelsea um so deutlicher.

Was Chelsea nämlich gleichzeitig macht, lässt einen fassungslos zurück. Das ist so leer, so ängstlich, so der Inbegriff eines Teams aus reinen Individualisten. Da geht keiner einen Meter mehr, als er muss, da hast du eine sehr komische Mischung aus jungen, talentierten Spielern die zusammen mit alten, "gestandenen" Spielern auf dem Platz stehen. Das Problem ist, dass diese gestandenen Spieler eben keine tragenden Säulen auf dem Platz sind. In ein paar einzelnen Aktionen sieht man die individuelle Klasse, aber ansonsten könnten die auch mit Schalke, Hertha und Bochum in der Bundesliga gegen den Abstieg spielen, so schlecht ist das heute.


Schöner Beitrag.

Die Entwicklung ist auch noch nicht zu Ende und gerade Spieler wie Ödegaard, Saka oder Martinelli werden in den jungen Jahren noch viel dazulernen. Aber, um auf Dauer die großen Ziele anpeilen zu können, muss weiterhin in die Mannschaft investiert werden. Der Kader ist auf bestimmten Positionen qualitativ zu dünn besetzt, gerade der Saliba-Ausfall wog in den letzten Wochen schwer. Längere Ausfallzeiten von Ödegaard oder Saka bspw. wären noch weniger zu kompensieren. Um weiter auf City aufschließen zu können, braucht es noch einiges an Tiefe im Kader. Aber wie zu vernehmen ist, arbeitet man hinter den Kulissen schon akribisch am Kader der Zukunft.


Klingt für Dich -als Arsenal-Fan- vielleicht ein wenig blöd, aber wahrscheinlich wäre der Titel 2023 auch zu früh gekommen. Arteta beeindruckt mit einer organischen und steten Entwicklung des Kaders, da schaden zu krasse Sprünge oft mehr als sie nutzen.

Wir hatten uns im August dazu ja mal ausgetauscht und da warst du ja schon recht sicher, dass es einen weiteren klaren Schritt nach vorne geht, damit hatte ich niemals gerechnet.

Hier sehen wir jetzt übrigens den krassen Unterschied zur Bundesliga: In D würden jetzt die Platzhirsche Arsenal gnadenlos kaputt kaufen, während sich Arsenal weiter entwickeln kann.

Witzigerweise gibt es in der EPL mE trotzdem eine Wettbewerbsverzerrung, da klassische Investoren (wie bspw. bei Liverpool), dann doch anders vorgehen als politische Investoren, die Sportwashing betreiben und bei ihren Investitionsentscheidungen weder Wertsteigerung noch finanziellen Rückfluss als höchste Ziele haben.


Das Spiel gerade eben gegen die Magpies war ein absolutes Topspiel. Hohe Intensität, hohes Gesamtniveau, Chancen auf beiden Seiten und am Ende intelligent runterspielenden Gunners. Die Vizemeisterschaft ist Arsenal damit nicht mehr zu nehmen, was in Anbetracht der letzten Jahre, schon einer sensationellen Entwicklung gleicht.

•     •     •

Premier League: 1931, 1933, 1934, 1935, 1938, 1948, 1953, 1971, 1989, 1991, 1998, 2002, 2004
• • •
FA Cup: 1930, 1936, 1950, 1971, 1979, 1993, 1998, 2002, 2003, 2005, 2014, 2015, 2017, 2020
• • •
Lehmann – Lauren, Touré, Campbell, Cole – Ljungberg, Vieira, Gilberto Silva, Pirès – Bergkamp, Henry
• • •
Raya – White, Saliba, Gabriel, Calafiori – Rice, Ødegaard, Merino – Saka, Martinelli, Havertz
• • •
Arsenal F.C. – Victoria Concordia Crescit
Internationaler Fussball |#12976
08.05.2023 - 07:58 Uhr
Wollen wir mal Schmadtke zu Liverpool thematisieren?

Was soll das denn werden?

Schmadtke, der nicht mit starken, beliebten Trainern kann, moderne Strukturen in Organisationen ablehnt und lieber aus dem Bauch(-laden) operiert, dazu aus einem ganz andere Spielerpreissegment kommt und noch nie gezeigt hat, dass er einen Titelkandidaten formen kann, geht zu einem der größten Klubs der Welt?

Medial wäre das fantastisch und würde wahrscheinlich noch schneller und wuchtiger als Bauchplatscher enden als Rangnick in Manchester.

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Auf jede schwierige Frage gibt es eine einfache Antwort, die meistens falsch ist.

Lookman = good man
Internationaler Fussball |#12977
08.05.2023 - 08:49 Uhr
Die Meldung kann doch echt nur eine Ente sein oder? Schmaddi in Liverpool? What?
Nein, kann ich mir nicht vorstellen. Er hat sicher seine Verdienste, aber eigentlich hat er eher kleine oder kaputte Vereine wieder fit gemacht. Was man da in Liverpool in ihm sieht, keine Ahnung.

Schmaddi auf Schalke? Sofort! in Hamburg! Ja! Aber doch niemals bei einem Top-Team Europas..

Sobald es aber mal eine PK mit Kloppo und ihm geben sollte würde ich Geld dafür bezahlen stark
Internationaler Fussball |#12978
08.05.2023 - 08:52 Uhr
Zitat von Mr Ripley
Wollen wir mal Schmadtke zu Liverpool thematisieren?

Was soll das denn werden?

Schmadtke, der nicht mit starken, beliebten Trainern kann, moderne Strukturen in Organisationen ablehnt und lieber aus dem Bauch(-laden) operiert, dazu aus einem ganz andere Spielerpreissegment kommt und noch nie gezeigt hat, dass er einen Titelkandidaten formen kann, geht zu einem der größten Klubs der Welt?

Medial wäre das fantastisch und würde wahrscheinlich noch schneller und wuchtiger als Bauchplatscher enden als Rangnick in Manchester.


Ich sehe die Verpflichtung auch kritisch und weiß nicht, ob solch riesiges Umfeld das richtige für Schmadtke ist. Wahrscheinlich ist Liverpool dann doch ein Stück zu groß. Würde ihn eher bei einem Club wie Brentford, Leeds oder Brighton sehen, wo zwar auch Geld vorhanden ist, aber man eben zwei Regale tiefer schauen muss. Zeigt aber auch andererseits, dass man sich seiner Referenzen auf der Insel durchaus bewusst ist. Die Personalie handhabt sich aber ähnlich wie bei Eberl. Mal schauen, wie sie operieren, wenn viel Geld im Umlauf ist.

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Premier League: 1931, 1933, 1934, 1935, 1938, 1948, 1953, 1971, 1989, 1991, 1998, 2002, 2004
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FA Cup: 1930, 1936, 1950, 1971, 1979, 1993, 1998, 2002, 2003, 2005, 2014, 2015, 2017, 2020
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Lehmann – Lauren, Touré, Campbell, Cole – Ljungberg, Vieira, Gilberto Silva, Pirès – Bergkamp, Henry
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Raya – White, Saliba, Gabriel, Calafiori – Rice, Ødegaard, Merino – Saka, Martinelli, Havertz
• • •
Arsenal F.C. – Victoria Concordia Crescit
Internationaler Fussball |#12979
08.05.2023 - 08:56 Uhr
Zitat von DonMarvel
Zitat von Mr Ripley

Zitat von DonMarvel

Zitat von keolner

Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal ein Einzelspiel ohne FC-Beteiligung für eine gesamte Halbzeit geguckt habe, aber Arsenal gegen Chelsea war es bislang auf jeden Fall wert.

Arsenal absolut dominant, was den Ballbesitz angeht und irgendwann wird dann ein Schalter umgelegt, jeder weiß, wer wohin läuft und dann wird absolut effizient vollendet. Ein Chancenfestival ist es bis jetzt nicht, aber durch das oft geringe Tempo des Spiels sieht man sehr gut, wie variabel das Aufbauspiel ist und wie unterschiedlich Zinchenko und White als nominelle Außenverteidiger im Spiel tatsächlich agieren.

Jesus war im Sommer einfach der perfekte Spieler, um die torgefährliche zweite Reihe optimal einzusetzen, der ist für einen Stürmer auf dem Level relativ selten dort, wo es gefährlich wird. Aber genau das sorgt für so viel Verwirrung und macht die Offensive so variabel und unberechenbar, dass ein Ödegaard dann eben mal frei am Elfmeterpunkt stehen kann, weil Jesus den Angriff zwischen Abwehr und Mittelfeld eingeleitet hat.

Als Arsenal-Fan ist das vermutlich ein sehr gemischtes Gefühl, einerseits hätte wohl kaum einer dem Verein diese Entwicklung vor der Saison zugetraut, man kann und muss absolut stolz sein, weil eben nicht nur das Ergebnis stimmt, sondern weil das eine Mannschaft ist, die einen als Zuschauer absolut mitreißen kann. Andererseits war/ist der Titel dieses Jahr natürlich wirklich zum Greifen nah, da die anderen nominellen Topteams schwächeln. Am Ende ist Arsenal trotz der starken Saison aber noch lange nicht am Ende der Entwicklung angekommen und das sollte als Fan glaube ich im Vordergrund stehen. Da ist nach Oben hin eigentlich alles offen, ohne das dafür große Transfers nötig wären. Im Gegenteil gilt es eher aufzupassen, dass man nicht mit einem falschen Transfer dieser homogene Mannschaft schadet. Diese Homogenität ist gerade gegen Chelsea um so deutlicher.

Was Chelsea nämlich gleichzeitig macht, lässt einen fassungslos zurück. Das ist so leer, so ängstlich, so der Inbegriff eines Teams aus reinen Individualisten. Da geht keiner einen Meter mehr, als er muss, da hast du eine sehr komische Mischung aus jungen, talentierten Spielern die zusammen mit alten, "gestandenen" Spielern auf dem Platz stehen. Das Problem ist, dass diese gestandenen Spieler eben keine tragenden Säulen auf dem Platz sind. In ein paar einzelnen Aktionen sieht man die individuelle Klasse, aber ansonsten könnten die auch mit Schalke, Hertha und Bochum in der Bundesliga gegen den Abstieg spielen, so schlecht ist das heute.


Schöner Beitrag.

Die Entwicklung ist auch noch nicht zu Ende und gerade Spieler wie Ödegaard, Saka oder Martinelli werden in den jungen Jahren noch viel dazulernen. Aber, um auf Dauer die großen Ziele anpeilen zu können, muss weiterhin in die Mannschaft investiert werden. Der Kader ist auf bestimmten Positionen qualitativ zu dünn besetzt, gerade der Saliba-Ausfall wog in den letzten Wochen schwer. Längere Ausfallzeiten von Ödegaard oder Saka bspw. wären noch weniger zu kompensieren. Um weiter auf City aufschließen zu können, braucht es noch einiges an Tiefe im Kader. Aber wie zu vernehmen ist, arbeitet man hinter den Kulissen schon akribisch am Kader der Zukunft.


Klingt für Dich -als Arsenal-Fan- vielleicht ein wenig blöd, aber wahrscheinlich wäre der Titel 2023 auch zu früh gekommen. Arteta beeindruckt mit einer organischen und steten Entwicklung des Kaders, da schaden zu krasse Sprünge oft mehr als sie nutzen.

Wir hatten uns im August dazu ja mal ausgetauscht und da warst du ja schon recht sicher, dass es einen weiteren klaren Schritt nach vorne geht, damit hatte ich niemals gerechnet.

Hier sehen wir jetzt übrigens den krassen Unterschied zur Bundesliga: In D würden jetzt die Platzhirsche Arsenal gnadenlos kaputt kaufen, während sich Arsenal weiter entwickeln kann.

Witzigerweise gibt es in der EPL mE trotzdem eine Wettbewerbsverzerrung, da klassische Investoren (wie bspw. bei Liverpool), dann doch anders vorgehen als politische Investoren, die Sportwashing betreiben und bei ihren Investitionsentscheidungen weder Wertsteigerung noch finanziellen Rückfluss als höchste Ziele haben.


Das Spiel gerade eben gegen die Magpies war ein absolutes Topspiel. Hohe Intensität, hohes Gesamtniveau, Chancen auf beiden Seiten und am Ende intelligent runterspielenden Gunners. Die Vizemeisterschaft ist Arsenal damit nicht mehr zu nehmen, was in Anbetracht der letzten Jahre, schon einer sensationellen Entwicklung gleicht.


Hat echt einfach nur Spaß gemacht dieses Spiel zu sehen, Newcastle hatte genug Chancen um auszugleichen, Arsenal genug Chancen um 4-5 Tore zu machen. Da war in beide Richtungen alles drin.
Einzig der Schiri hat mich sprachlos zurückgelassen, ich bin kein Arsenal-Fan, aber da hätte man auch gleich ohne Schiri spielen können. Wenn man nur dann pfeift, wenn das Foul wirklich absolut drüber ist und egal wie hart das Foul ist, keine Karten zeigt, dann brauch ich dafür keinen ausgebildeten Schiri mit Erfahrung, so kann jeder Depp pfeifen. Die Vizemeisterschaft war ja vorher schon eigentlich nur noch Formsache und ist eine überragende Leistung, mit der vorher niemand gerechnet hatte. Aber ebenso froh kann man sein ohne schwerwiegende Verletzungen durch das Spiel gekommen zu sein.

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"wer redet, ist nicht tot" - Gottfried Benn
Internationaler Fussball |#12980
08.05.2023 - 11:45 Uhr
Zitat von Mr Ripley
Wollen wir mal Schmadtke zu Liverpool thematisieren?

Was soll das denn werden?

Schmadtke, der nicht mit starken, beliebten Trainern kann, moderne Strukturen in Organisationen ablehnt und lieber aus dem Bauch(-laden) operiert, dazu aus einem ganz andere Spielerpreissegment kommt und noch nie gezeigt hat, dass er einen Titelkandidaten formen kann, geht zu einem der größten Klubs der Welt?

Medial wäre das fantastisch und würde wahrscheinlich noch schneller und wuchtiger als Bauchplatscher enden als Rangnick in Manchester.


Mir fehlen da schlicht die Worte.
Ich sehe Schmadtke in der angedachten Position in Anfield auch kritisch und kann nicht ansatzweise die Beweggründe nachvollziehen.
Ist es tatsächlich der Typ Schmadtke den Klopp irgendwie menschlich so fein findet ?
Rein fachlich kann das bei Schmadtke nicht den Ausschlag geben denn Schmadtke hat zwar hier und da einen Treffer gelandet aber er hat weder mal big deals über die Bühne gebracht,
noch ist er durch besondere Kreativität aufgefallen.
Schmadtke passt aus meiner Sicht überhaupt nicht in ein so anspruchsvolles board und kann beim britschen Boulevard und Partnern kein bischen mit Eloquenz oder internationalem Flair glänzen.
Ich sehe ihn da einfach nicht und doch scheint er in der pole position zu sein

•     •     •

Raya,Zinchenko,Gabriel,Saliba,White,Rice,Havertz,Ödegaard,Martinelli,Saka,Jesus

HATERS ARE LOSERS
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